Bei Starterbatterien:
Die Lebensdauer einer Starterbatterie hängt von vielen Faktoren ab. Bei Optimalbedingungen liegt der Durchschnitt bei ca. sechs Jahren. Negative Einflussfaktoren sind:
- Kurzstreckenverkehr
- Lange Standzeiten
- Verstärkte Nutzung von Fahrzeugfunktionen, insbesondere im Stand (z. B. Sitzheizung, Musikanlage, Licht)
Bei normaler Nutzung (keine reinen Kurzstrecken, keine langen Standzeiten) haben Batterien eine "Lebenserwartung" von drei bis sechs Jahren. Viele Batterien verrichten aber auch deutlich länger ihren Dienst.
Bei Versorgerbatterien:
Die Lebensdauer von Versorgungsbatterien wird meist in "Zyklen" (Be- und Entladungen) angegeben. Die Lebenserwartung hängt jedoch zu großen Teilen vom Grad der Entladung ab. Versorgungsbatterien sind meist auf eine Entladung von maximal 50% der Nennkapazität ausgelegt. Tiefere Entladungen wirken sich überproportional schlecht auf die Lebensdauer aus.
Die Ladespannung ist bei diesen Batterietypen wichtig, weil es sich um rekombinante Batterien handelt. Das bedeutet, dass der Sauerstoff, der normalerweise auf der positive Platte aller Bleisäure-Batterien entsteht, mit dem von der negativen Platte abgegebenen Sauerstoff rekombiniert. Diese Rekombination von Wasserstoff und Sauerstoff erzeugt Wasser, das wieder in der Batteriesäure recycelt wird, die Batterie ist also wartungsfrei und muss nicht mit Wasser aufgefüllt werden.
Der in dem Design verwendete Dichtungsabzug sorgt dafür, dass ein positiver interner Druck aufrechterhalten bleibt, um die Rekombination der Gase zu gewährleisten und Austrocknen und Ausfall der Zelle zu verhindern.
Das Ventil muss außerdem sicher jeglichen Überdruck entweichen lassen, der bei Überladung entstehen kann (z.B. aufgrund eines Lichtmaschinen-Gleichrichter-Fehlers), ansonsten würde die Zelle irreversibel geschädigt. Bei dem Überdruck, der durch das Ventil entweicht, handelt es sich um sowohl Wasserstoff als auch Sauerstoff, die in der Batterie nicht rekombiniert werden können. Der Zyklus wird also unterbrochen, die Batterie letztendlich austrocknen.
Es sei darauf hingewiesen, dass eine AGM oder GEL Batterie nach Verlassen der Fertigungsanlage niemals geöffnet werden darf, da dies zu Sulfatierung an den Platten und irreversiblem Verlust der Leistung führen kann.
Bei Gel und AGM Batterien ist ein korrektes Aufladen besonders wichtig, da das Gel bei Überladung irreversibel beschädigt werden kann. Daher ist zwischen 14,2V bis maximal 14,4V zu laden. Bei AGM-Batterien ist zwischen 14,6V bis maximal 14,8V empfehlenswert.